Die Weinraute ist im volkstümlichen Aberglauben fest als Allheilmittel verankert, dem viele unterschiedliche Wirkungen zugesprochen werden.
So sollte „Ruta graveolens“ in früheren Zeiten gegen böse Geister, Schlangen, giftige Kröten, Ratten und vor allem den „Bösen Blick“ schützen, der in so vielen Kulturen einen festen Platz im Aberglauben einnimmt. Darüber hinaus hatte die Weinraute in früheren Zeiten auch eine Bedeutung bei Abtreibungen. Mehr zur medizinischen Wirkung wird es demnächst hier zu lesen geben.
Die Weinraute gehört zur Familie der Rautengewächse und wächst vor allem im Mittelmeerraum wild. Viele Gärtner nutzen sie aber auch als Zierpflanze, weswegen sie auch in Nord- und Mitteleuropa weit verbreitet ist. Die Pflanze blüht von Juni bis August in gelben Blüten, die auf dem blaugrau gefärbten Kraut echte Hingucker sind.
Die ätherischen Öle in der Pflanze begründen ihre industrielle Verwendung in Duftstoffen und Parfums. Darüber hinaus ist das Kraut auch Bestandteil von Grappa und wird zur Essigherstellung eingesetzt. Oft werden die sehr würzigen Blätter oder auch die getrockneten Früchte (Kapseln) in Käsegerichten, zu intensivem Fleisch wie zum Beispiel Hammel und in Salaten und Eier- sowie Fischgerichten verwendet. Die Dosis sollte sehr gering gehalten werden, das Aroma ist moschusartig. Aufgrund der oben beschriebenen Wirkung sollte die Weinraute nicht von Schwangeren gegessen werden. Darüber hinaus ist Weinraute auch als Kontaktallergen bekannt, das fotoallergische Reaktionen hervorrufen kann. Die enthaltenen Alkaloide gleichen denen des Diptam.
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