Rezepte mit Kräutern

Faulbaum-Rinde als Abführmittel

Die Faulbaum-Rinde, frangulae cortex, ist eine einheimische Pflanze, die bevorzugt in Wäldern wächst und gedeiht. Die giftigen Beeren der bis zu sechs Meter hoch werdenden Pflanze sind mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem hat sich die Pflanze innerhalb der Naturheilkunde einen festen Platz gesichert.

Dieser Umstand ist ihrer faulig riechenden Rinde zu verdanken, in der große Heilkräfte stecken, die sich im Besonderen positiv auf die Verdauung auswirken. In Kombination mit anderen Heilkräutern wirken Tees der Pflanze gegen Blähungen und anderen Magen- und Darmproblemen.

Faulbaum-Rinde – Heilwirkung

Die heilende Wirkung der Faulbaum-Rinde macht sich in vielen Bereichen bemerkbar. So kann ein Kräutertee ein sehr wirksames Abführmittel  und hilfreich bei Entzündungen im Rachenraum sein. Zudem wirkt sich die Heilpflanze positiv bei Hauterkrankungen und einer Stauung des Gallenflusses aus.

Zu den wirksamen Inhaltsstoffen gehören unter anderem Gerb- und Bitterstoffe, Saponine, Anthrachinone und Glykoside.

Die Pflanze wird zunächst einer einjährigen Trockenzeit unterzogen und erst dann in der Naturheilkunde eingesetzt. In frischem Zustand löst die Faulbaum-Rinde Brechreiz aus.

Faulbaum-Rinde – Teerezept

Für die Zubereitung eines Tees aus Faulbaum-Rinde benötigt man einen Teelöffel geschnittene Faulbaum-Rinde und 250 ml kaltes Wasser. Die Rinde in das Wasser geben und dieses aufkochen. Anschließend abseihen und lauwarm trinken. Alternativ kann die Rinde für zwölf Stunden in kaltes Wasser gegeben werden, wobei regelmäßig umgerührt werden muss. Den Tee nach dem Abseihen leicht erwärmen.

Faulbaum-Rinde – Was ist zu beachten?

Wie bei jedem Naturheilmittel gibt es auch bei der Faulbaum-Rinde einiges zu beachten, da diese Nebenwirkungen haben können und nicht für jeden geeignet sind. So können die Kräutermischungen der Faulbaum-Rinde zu unangenehmen Krämpfen des Magen-Darm-Traktes führen. Sollte dies der Fall sein, muss die Dosis reduziert werden.

Ein längerer Konsum und eine Überdosierung können einen Verlust von Wasser und Salzen hervorrufen. Dies kann unter anderem zu einer Herzfunktionsstörung und einer Muskelschwäche führen. Zudem können sich Pigmente in der Darmschleimhaut einlagern, die sich aber nach dem Absetzen des Konsums der Heilpflanze wieder zurückbilden.

Zubereitungen aus der Faulbaum-Rinde dürfen nicht angewendet werden bei einem Darmverschluss, Blinddarmentzündung, Morbus Crohn und während der Schwangerschaft und Stillzeit. Zudem sollte die Einnahme nicht ohne ärztliche Kontrolle erfolgen, da sonst die Darmträgheit verstärkt werden kann.

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