Kräutergarten

Echter Mehltau bei Kräutern

Auch wenn die meisten Kräuter in der Regel nicht so anfällig sind, es kann auch hier zu Krankheiten und Schädlingsbefall kommen.

Die ersten Schädlinge habe ich dieses Jahr ja schon auf meinem Balkon zu Gast gehabt. Durch geduldiges Absammeln und Abspritzen der Blattläuse mit Wasser sind sie weitgehend verschwunden. Betroffen waren vor allem meine Pfefferminzen und der Ananassalbei. Doch auch der Echte Salbei macht Probleme. Hier handelt es sich nicht um Schädlinge, sondern um einen Pilzbefall, der auch als Echter Mehltau bekannt ist. Dabei bilden sich auf der Blattoberseite zunächst weiße Beläge, die man abwaschen oder sogar mit den Fingern abstreifen kann. Die Pflanze stirbt in der Regel nicht ab, sieht aber nach einiger Zeit schwach und krank aus. Im Gegensatz dazu gibt es auch den Falschen Mehltau, der durch einen zusätzlichen Befall an der Blattunterseite zu erkennen ist.

Um den Mehltau zu beseitigen, wenn er einmal da ist, hilft eigentlich nur wiederholtes Entfernen der betroffenen Stellen oder das völlige Zurückschneiden der Pflanze. Außerdem soll auch eine Brühe Abhilfe verschaffen, die aus dem Schachtelhalm gewonnen wird. Dafür eignen sich sowohl frische, als auch getrocknete Pflanzen. 100 Gramm frisches oder 15 Gramm getrocknetes Kraut werden dafür 24 Stunden in einem Liter Wasser eingeweicht und anschließend eine halbe Stunde ausgekocht. Die abgekühlte Flüssigkeit wird im Verhältnis 1:5 verdünnt. Schließlich kann man die betroffene Pflanze, in meinem Fall den Salbei in die Flüssigkeit tauchen (bei Jungpflanzen) oder damit besprühen. Die Anwendung sollte regelmäßig wiederholt werden.

Die Ursache für den Befall ist bei einem mediterranen Kraut wie Salbei oft der Boden. Ist er zu undurchlässig und zu feucht, kann der Pilz sich gut vermehren. Darum sollte man vorbeugend Salbei, Rosmarin und andere Kräuter aus dem Mittelmeerraum nicht zu oft gießen und dem Boden immer etwas Sand oder Mulch zufügen, um ihn lockerer zu machen.

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