Zu der großen Zahl der Wildkräuter, die in letzter Zeit wieder neu entdeckt werden gehört auch der Sauerampfer.
Eigentlich heißt dieses Knöterichgewächs „Wiesen-Sauerampfer“ und wissenschaftlich Rumex acetosa. Das Wort „Rumex“ steht dabei für die Gattung des Krauts, denn es bedeutet zu deutsch „Ampfer“. Dieses Wort wiederum lässt sich bis ins Althochdeutsche zurückverfolgen: „ampharo“ bedeutet soviel wie „sauer“, weswegen der Name des „Sauerampfers“ eigentlich zwei Wortteile mit der selben Bedeutung besitzt.
Die Geschichte des Wildgemüses reicht zurück bis ins Altertum, wo der Sauerampfer als Verdauungshilfe nach sehr fettigem Essen bekannt war. Über das Mittelalter bis in die heutige Zeit ist er mehr oder weniger bekannt geblieben und hat somit auch im Volksglauben eine feste Stellung eingenommen. So sollte die Pflanze am Handgelenk junger Frauen für viele Kinder sorgen.
Wie das Kraut in der Küche zu verwenden ist verrät ein weiterer Beitrag, der demnächst folgt. Nur eines sei schon vorweg gesagt: Beim Verzehr des Wildkrauts ist etwas Vorsicht geboten. In größeren Mengen kann Sauerampfer aufgrund der hohen Konzentration von Oxalsäure schädlich sein. Um das Risiko gering zu halten, sollte man ihn nicht allzu oft verzehren und beim Sammeln darauf achten, dass die Blätter noch jung und unversehrt sind.
Wer keine Lust auf das „Wildsammeln“ hat, kann den Ampfer auch im Garten anbauen. Die Pflanze ist winterhart und relativ problemlos in der Pflege. Beim im Handel erhältlichen Saatgut handelt es sich um den Garten-Sauerampfer (Rumex patientia), der über eine sehr lange Zeitspanne geerntet werden kann und auch als „Ewiger Spinat“ bekannt ist.
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