Alles Wichtige rund ums Thema Aussaaterde
Nun habe ich meine umfangreiche Kräuter- und Duftpflanzenbestellung getätigt, Mini-Gewächshäuser hergestellt (darüber wird baldigst berichtet) und in meinem Kopf ist schon der üppigste, duftendste Pracht-Kloster-Balkon-Garten der Superlative entstanden.
Um eine Aufgabe habe ich mich neben der Auswahl, welche Lavendel,- Rosmarin,- oder Basilikum-Sorte denn auszuwählen ist, herumgedrückt. Bis heute. Die Aussaaterde herbeischaffen. Nun habe ich mir einen Ruck gegeben, mein Bündel ist für morgen früh geschnürt und ich bin bereit, wenn mir bis dahin kein Nachbar in die Finger gerät, das Dingens in den 3. Stock zu hieven.
Was ist Aussaaterde, was unterscheidet sie von einer Pflanzenerde und wie kann man sie selbst herstellen? Das sind die Fragen, die ich für Sie, und mich, geklärt habe.
Die richtige Aussaaterde, Aussaatsubstrat
- Wie der Name schon sagt, wird das Aussaatsubstrat nur zum Aussäen und Pikieren verwendet. Auf den Säcken, die Sie gewöhnlich in jedem Baumarkt oder Pflanzenmarkt kaufen können, ist der Hinweis `Aussaaterde` für gewöhnlich vermerkt.
- Aussaaterde ist nährstoffarm und mineralisch, im Gegensatz zur normalen Erde. Man kann salopp sagen, damit die Pflänzchen sich ein bißchen anstrengen und kräftig wurzeln. Die Samenschale bringt darüberhinaus genügend Nährstoffe für die Keimzeit mit sich. Wenn Sie normale Pflanzenerde zur Anzucht benutzen, dann schießen die Keimlinge in die Höhe und das Wurzelchen vermag die hohen Sprieße nicht zu halten.
- Anzuchterde bitte nicht weiter zum Pflanzen verwenden, da wie gesagt nährstoffarm. Wenn die gezogenen Keimlinge pikiert wurden und eine Größe zum umtopfen haben, dann möchten sie gern nicht verhungern, sondern gepäppelt werden 🙂
- Ah. Am besten keine Aussaaterde mit Torf kaufen, damit Raubbau am Moor gar nicht erst unterstützt wird…
- Unter der Rubrik Maria Thun ist einiges zu den Aussaattagen nach der Lehre dieser Dame eingestellt.
Aussaaterde selbst herstellen
- Normale Pflanzenerde oder Kompost-Erde tut´s. Diese durch ein feines Sieb sieben, damit sich die großen Brocken auflösen. In einem ausrangierten, feuerfesten Behältnis im Backofen für ungefähr 30 Minuten bei 120°C erhitzen, die Erde wird dadurch sterilisiert.
- „Danach wird diese Erde zu gleichen Teilen mit Flusssand gemischt. Für einen höheren Wassergehalt kann man noch etwas fein gesiebten Lehm oder Tonmineralpulver beigeben. Zuletzt mit Wasser besprühen und durchmischen, bis ein erdfeuchtes Substrat entstanden ist.“
So, nun hoffe ich auf ein nichtsahnenden Nachbarn, der morgen just zur gleichen Zeit wie ich im Treppenhaus rumlungert 🙂
Quelle:
„Leidenschaft Garten“