Kräuter im Essen oder als Tee – ein alter Hut! Der neueste Trend heißt Liquid Kitchen und gehört in die Bar. Da werden Bartender zu Gourmetköchen, die ihren Gästen Cocktails offerieren, die alles andere als langweilig sind.
So gesehen hört sich der Trend gar nicht so neu an, denn Kräuter wie Minze und Zitronenmelisse sind in Cocktails schon länger zu finden. Und auch Gemüsesorten in Saftform stehen seit einiger Zeit in den Getränkekarten gut sortierter Bars, man denke nur an den Cocktail „Bloody Mary“, der mit Tomatensaft und Tabasco daher kommt. Wenn ein Getränk jedoch mit naturbelassenen Tomaten, Alkohol und Rosmarin serviert wird, ist das exotisch.
Die neue Trinkkultur kommt ursprünglich aus London, schwappt aber seit einiger Zeit auch auf das europäische Festland. Trotzdem wird es wohl noch etwas brauchen, bis der Trend sich hier etabliert hat. Das liegt vielleicht daran, dass ein Barkeeper plötzlich auch etwas vom Kochen verstehen muss, um den „Cuisine Style“, wie „Liquid Kitchen“ auch genannt wird, anbieten zu können. Auch Preis und Aufwand dürften eine Barriere darstellen, denn die Zutaten müssen unbedingt frisch sein, verschiedene Küchenutensilien müssen angeschafft werden und natürlich dauert es länger, einen Cocktail á la „Liquid Kitchen“ herzustellen. Wie beim Kochen braucht es Gefühl für die Zutaten und auch eine Portion Leidenschaft.
Trotzdem ist diese neue Entwicklung spannend und förderungswürdig, denn das Kräuter nicht nur zum Essen gut sind, wussten Kräuterfans schon immer. Wer mehr darüber erfahren möchte, was einen Barmann zu „Liquid Kichen Kreationen“ treibt und was man so alles hinter dem Tresen anstellen kann, dem empfehle ich einen Artikel aus dem Tagesspiegel, der hier zu finden ist.
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