Kräuter als Heilmittel/ Kräutersorten

Der Pfeffer in der Heilkunde der Hildegard von Bingen

Der magenfreundliche Aufpäppeler

Unlängst war ich selbst erstaunt, dass hier im Blog die ganz alltäglichen Kräuter und Gewürze hinter Denen, die weniger alltäglich sind, in der Berichterstattung hinten liegen.

So zum Beispiel ging mir die Pfefferminze durch die Lappen, während es einen umfassenden Artikelpool zu Pelargonien gibt 🙂 Heute fiel mir auf, dass ich auch den Pfeffer (Piper nigrum) bisher ausgespart habe und weil ich gerade so schön im Hildegard von Bingen Thema drin bin, hier einmal die Verwendung des Pfeffers aus ihrer Sicht der Dinge…

Der Pfeffer bei Hildegard von Bingen

“ Wenn aber einer spleenig ist und wer sich vor dem Essen ekelt, so dass ihn das Essen nicht freut, der esse in mäßiger Menge Pfeffer in seiner Speise oder Brot dazu, und es wird ihm mit der Milz besser gehen und er wird den Ekel vor dem Essen verlieren.“

Spleenig bedeutet hier aber nicht wie bei uns heutzutage entrückt oder verschroben, sondern kommt vom lateinischen < spleneticus>, was soviel wie milzsüchtig bedeutet.

Anwendung
Bei:

  • Appetitlosigkeit
  • Magersucht
  • Milzsüchtigkeit
  • Abmagerung

Durch des Pfeffers Inhaltsstoffe wird der Appetit und die Verdauung angeregt, da die Magensaftsekretion stimuliert wird. Der Organismus ist dadurch eher imstande, die zugeführte Nahrung besser zu verdauen. Bei geringer Magensaftsekretion, geringem Salzsäuregehalt im Magen und wenig Verdauungsfermenten bleibt die Nahrung zu lange im Magen- Darm- Trakt liegen und kann in Gärung übergehen. Die Folge davon können Dyspepsie, Blähungen und Verstopfung sein. Als Magensaftlockerer ist Pfeffer daher ein wichtiges Gewürz für eine gute Verdauung.

Bei Hildegard von Bingen wird der aromatische weiße Pfeffer verwendet…

Quelle:
Hildegard Heft Nr. 13 <Würzen mit Hildegard>

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