Das Interesse am alten Wissen der Kräuterfrauen ist heute größer denn je.
In vielen der Kräuter stecken wertvolle Inhaltsstoffe, die den Körper stärken. Die Anwendungsmöglichkeiten mancher Wildkräuter sind zudem so vielfältig, dass bereits einige wenige die Hausapotheke erheblich bereichern können. Das Beste daran: Sie können die Kräuter selbst sammeln. Eine Vielzahl davon findet sich in Wäldern, in Gärten oder auf Wiesen. Erfahren Sie hier, welche Wildkräuter Ihrem Körper Gutes tun.
Bei Bluthochdruck hilft Bärlauch
Die im Bärlauch enthaltenden Schwefelstoffe regulieren Blutfettwerte, verdünnen das Blut und sorgen dafür, dass sich die Gefäßwände entspannen. Bärlauch besitzt somit viele heilende Eigenschaften und schmeckt zudem köstlich in Salaten oder als Pesto. Das Kraut hat einen knoblauchähnlichen Geruch, sowie länglich-ovale Blätter mit einer matten Unterseite. Aber Vorsicht! Bärlauch hat Ähnlichkeit mit dem giftigen Maiglöckchen. Unterscheiden lassen sich die beiden Pflanzen jedoch an ihren Blättern. Während das Maiglöckchen an jedem Stiel zwei Blätter hat, hat der Stiel des Bärlauchs nur eines. Sie finden Bärlauch von März bis Mai in Auwäldern oder in halbschattigen Laubwäldern.
Gänseblümchen lindert Schmerzen
Das kleine Pflänzchen mit den weißen, zarten Blütenblättern kann mehr als nur hübsch ausschauen. Gänseblumen wirken blutreinigend und schmerzstillend. Aus den Gänseblümchen-Blüten lässt sich eine Tinktur herstellen, die bei äußeren Verletzungen Anwendung findet. Dafür übergießen Sie eine Handvoll Blüten mit Weingeist. Nutzen Sie dafür ein Schraubglas, denn die Tinktur muss in einem verschlossenen Behältnis aufbewahrt werden. Lassen Sie die Tinktur zwei bis sechs Wochen ziehen, seihen Sie sie anschließend ab und füllen Sie den Inhalt nun in eine dunkle Flasche um. Mit einigen Tropfen der gewonnenen Tinktur können Sie betroffene Stellen einreiben. Gänseblümchen können von März bis November vielerorts gepflückt werden.
Bei Appetitlosigkeit – Löwenzahn
Löwenzahn enthält Bitterstoffe, die die Magensäfte in unserem Körper und somit auch den Appetit anregen. Löwenzahn kann zum Beispiel als Tee genossen werden. Dafür einen Teelöffel getrocknete Löwenzahnwurzel mit einer Tasse Wasser aufkochen. Den Tee anschließend 15 Minuten ziehen lassen, damit sich die Inhaltsstoffe freisetzen. Es empfiehlt sich, den Tee dreimal täglich zu trinken. Löwenzahn erkennen Sie an den sägeblattähnlichen Blättern. Der lange, breite Stil enthält außerdem einen weißen Milchsaft. Die Heilpflanze lässt sich von März bis Mai auf hellen und sonnigen Wiesen, an Ackern- und Wegrändern finden.
Waldmeister gegen Kopfschmerzen
Waldmeister beinhaltet Kumarin, welches die Durchblutung des Kopfes fördert. Krämpfe werden gelöst und Gefäße erweitert. Sie können die getrockneten Blätter zum Beispiel in Duftkissen einnähen und mit ins Bett nehmen.
Sie erkennen das Kraut an seinem geraden, vierkantigen Stängel und den spitzauslaufenden, lanzettförmigen Blättern. Waldmeister kann von April bis Mai in Laub- und Mischwäldern gesammelt werden.
Weitere Wildkräuter mit heilenden Eigenschaften:
- Giersch hilft gegen Gelenkschmerzen, Rheuma und Gicht.
Anwendung: Auflage mit frischen, zerdrückten Pflanzen lindert Schmerzen - Sauerampfer ist gut für das Immunsystem und spendet dem Körper Vitamin C und Eisen.
Anwendung: Junge, aromatische Blättchen schmecken besonders gut in Dips, Salaten, Suppen, als Pürees und Füllungen - Kapuzinerkresseblätter helfen bei Harnwegserkrankungen.
Anwendung: Einen Teelöffel klein geschnittene Blätter im Salat oder Kräuterquark untermischen - Weißdorn stärkt und schützt das Herz und hilft bei Herzrhythmusstörungen.
Anwendung: Einen bis zwei Teelöffel Weißdornblüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen. Täglich ein bis drei Tasse des Tees trinken.
Bildquelle: Pixabay, daisy, 324403 1280
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