Wer schon einmal an Thymian (Thymus) gerochen hat, kennt sein unverwechselbares Aroma, das er dem ätherischen Öl Thymol verdankt. Thymian ist eine niedrige, meist einjährige Strauchpflanze mit blassrosa oder weißen Blüten. Er gehört zur Familie der Lippenblütengewächse und kann bis zu 30cm hoch werden. Thymian bevorzugt nährstoffarme und sandige Böden und liebt helle und trockene Standorte. Man kann ihn wild wachsend an Wegrändern, auf trockenen Wiesenflächen und auch Mauern finden.
Thymiansamen ist lichtkeimend, benötigt also zur Keimung neben Wasser, Wärme und Sauerstoff auch Licht.
Wegen seiner auswurffördernden, krampflösenden sowie antimikrobiellen Wirkung werden Thymianpräparate hauptsächlich als Hustenmittel (Bronchitis) eingesetzt. Er beschleunigt den Abtransport von Schleim, und lindert den Hustenreiz. Ein Thymianbad bei Erkältungen ist ein altes Hausmittel. Auch bei Keuchhusten und Asthma wirkt er unterstützend. Weiterhin wird Thymian als durchblutungsförderndes, antibakterielles und desodorierendes (geruchtilgendes) Mittel bei Entzündungen in Mund und Rachen zum Gurgeln angewendet. Das ätherische Öl des Thymians wird gerne zum Einreiben von Brust und Rücken verwendet.
Als Gewürz ist Thymian vor allem in der französischen Küche nicht weg zu denken. Thymian unterstützt die Verdauung fetter Speisen und wird gerne für die Zubereitung von Geflügel, Wild, Lamm, Gemüse sowie für den Ansatz von Kräuterölen und –essigen sowie von Suppen und Saucen verwendet. Für Kräuter- und Bitterliköre werden gerne Thymianextrakte verwendet.
Thymian ist Bestandteil der bekannten Gewürzmischung „Kräuter der Provence“.
Werbung