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Lasst den Wurm drin! WWF bringt Regenwurm-Manifest heraus

Lasst den Wurm drin! WWF bringt Regenwurm-Manifest heraus

Regenwürmer sind für gute Böden unerlässlich. Doch ihr Leben wird derzeit zu sehr beeinträchtigt. So lautet die Warnung des World Wild Fund for Nature (WWF). In seinem Regenwurm-Manifest erklärt er, was die Gefahren der Wurmarmut sind, weshalb die kleinen Tiere so wichtig sind und was wir gegen ihr Sterben tun können.

Regenwürmer sorgen für Wasser- und Luftzirkulation

Regenwürmer schaffen in Böden wichtige Strukturen. Denn weil sie sich durch die Erde hindurchgraben, bauen sie ein Tunnelsystem. Damit ermöglichen sie, dass Wasser besser abfließt, Luft zirkulieren kann und Pflanzen Kanäle für ihre Wurzeln bekommen. Pro Quadratmeter kann das Tunnelsystem 450 Meter lang sein. Regenwürmer brauchen jedoch Jahre, um es aufzubauen. Da manche Gärtner ihre Böden aber zu tief bearbeiten und verdichten, zerstören sie es regelmäßig binnen weniger Minuten.

Die kriechenden Erdbewohner können außerdem sogenannte Bodenkrümel bilden, die den Boden vor Erosion schützen. Regenwürmer scheiden diese Krümel aus und beliefern den Boden damit mit fünf- bis zehnmal mehr Nährstoffen als in einem Durchschnittsboden vorhanden sind. Das immer häufiger eingesetzte Pestizid Glyphosat führt dazu, dass die Würmer die Krümelproduktion vermindern.

Zahl der Regenwürmer geht drastisch zurück

120 Regenwürmer pro Quadratmeter tummeln sich in unbehandelten Böden. Da Landwirte jedoch zunehmend auf Monokulturen und eintönige Fruchtfolgen setzen sowie ihre Böden häufig mit Maschinen und Chemie bearbeiten, geht diese Zahl drastisch zurück. Maximal 30 Tiere pro Quadratmeter tummeln sich auf stark bearbeiteten und belasteten Böden.

Regenwürmer mögen Pflanzenreste und abgestorbene Wurzeln. Die kleinen Tierchen sind ziemlich gefräßig. Geht man von 120 Regenwürmern pro Quadratmetern aus, verspeisen sie auf einem Hektar Fläche insgesamt sechs Tonnen Stroh. Doch sie haben nicht nur eine großen Appetit, sondern auch noch einen feinen Geschmackssinn.

Regenwürmer ersetzen Dünger

Neben abgestorbene Pflanzen mögen sie auch Bodenpilze sehr gern. Zudem lieben sie Pflanzenreste, die von Schädlingspilzen befallen sind. Wer den Regenwürmern etwas Gutes tun möchte, liefert ihnen regelmäßig Kompost und gräbt behutsam um. Auch auf den Einsatz von chemischem und sogar Mineraldünger sollte man verzichten. Aber wer genug Regenwürmer im Garten hat, braucht diesen Dünger sowieso nicht.

Bild: Pixabay, 686593, Natfot

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