Man kann sie zu Gelee, Konfitüre, Marmelade und mehr verarbeiten: Hagebutten sind besonders lecker und haben jetzt wieder Saison. Darüber hinaus eignen sie sich auch wunderschön für verschiedenste herbstliche Dekorationen. Für so manche Tiere sind die Früchte der Rosen im Herbst und Winter eine wichtige Nahrungsquelle! Der beste Zeitpunkt, die roten Früchtchen zu ernten, ist ab Ende September.
Was genau sind eigentlich Hagebutten?
Hagebutten entstehen aus den Blüten von Rosen und sind sogenannte Schein- oder auch Sammelfrüchte. In ihnen entwickeln sich die Samen der Rose – man nennt sie Nüsschen. Die Früchte sind rund oder flaschenförmig, leuchten rot, orange oder gelb, können aber auch leicht grün oder braun bis hin zu schwarz gefärbt sein. Bei Wildrosen zum Beispiel sind die Staubblätter nicht zu Blütenblättern umgewandelt, deshalb setzen sie Früchte an. Das Gleiche gilt für Rugosa-Sorten, die besonders viele und außerordentlich große Hagebutten tragen. Auch einige am Boden wachsende Rosen bilden Früchte aus.
Herbst ist Hagebutten-Saison
So wie sich die Früchte der Apfel-Rose und anderer Wildrosen tiefrot gefärbt haben, können die Hagebutten geerntet werden. Dabei ist es gut, den richtigen Zeitpunkt abzupassen: Nach den ersten kühleren Nächten steigt nämlich der Zuckergehalt noch einmal; friert es, werden die Früchte aber schnell mehlig. Man kann sie auf vielerlei Arten verarbeiten.
Zum Beispiel als Konfitüre: Dafür die schwarzen Blütenansätze und die Stielenden mit einem Messer entfernen und die Früchte in einen Topf geben. Dann alles mit Wasser bedecken, weich dünsten und durch ein feines Sieb streichen. Das verbliebene Fruchtpüree mit Geliermittel und Zucker einkochen.
Völlig unkompliziert ist die Herstellung von säuerlich-fruchtigem Hagebutten-Essig. Einfach zwei Hände voller Früchte waschen, von dunklen Stellen befreien, die Schale mehrfach längs einschneiden und die Hagebutten in ein Einweckglas geben. Gut einen dreiviertel Liter weißen Balsamico-Essig darüber geben, zudecken und an einem hellen und nicht zu kühlen Ort sechs Wochen ziehen lassen. Danach durch ein Tuch filtern, abfüllen, luftdicht verschließen und kühl lagern.
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